Wie entstand die Marinekameradschaft Prinz Eugen, Bruck/Mur
Die MK Prinz Eugen, Bruck /Mur ist ein registrierter Verein, der die Mur zur Schifffahrt nützt.
Die Mur, seit Maria Theresia als „schiffbares Gewässer“ registriert, kann heute, unterteilt durch viele Wasserkraftwerke, nur mehr abschnittsweise befahren werden.
Der Verein entstand durch Absplitterung von jungen Wasser- und Ruderbegeisterte Mitgliedern der MK Wiking, die sich in der damaligen Zeit an die traditionsbewussten, militärisch ausgerichteten Regeln hielten und wohl fühlten. Durch ihre Ruderaktivitäten (Motorboote waren damals unleistbar) bekam diese junge Truppe immer mehr Zulauf und so wurde überlegt, einen eigenen Verein zu gründen.
Ein Vereinsname wurde gesucht und da der Name Prinz Eugen gefiel, wurde schriftlich beim Traditionsverein Prinz Eugen, Ried um Erlaubnis angefragt, ob dieser Name für den neuen Verein verwendet werden darf. Diese wurde erteilt und so erfolgte bei der Landesregierung in der Steiermark am 14. Oktober 1971 die erste Eingabe.
Am 24. März 1975 wurde auf Betreiben des damaligen Obmannes die Benützungsbewilligung von der Steweag erteilt und am 24. April 1975 wurde die wasserrechtliche Bewilligung zur Errichtung eines Landungssteges im Bereich des Kraftwerkes Pernegg von der Steiermärkischen Landesregierung erteilt.
Im Österreichischen Marineverband nahm die MK Prinz Eugen, Bruck seit Anbeginn eine Außenseiterrolle ein. Schon die Gründungsmitglieder des Vereins hatten mehr Interesse daran, Wassersport zu betreiben und Boote zu steuern, als sich an Vergangenes zu klammern. Die Mitglieder wurden von anderen Vereinen mitunter als „Schlauchbootfahrer“ tituliert und es wurde auch diskutiert, ob in einem so würdigen Verband, wie dem ÖMV eine Kameradschaft wie die unsere überhaupt tragbar ist – eine Kameradschaft, in der nur zwei Kameraden ein Kriegsschiff in der Nähe gesehen hatten.
Das neue Führungsteam des ÖMV unter Oberst DI Skrivanek hatte sehr genau die Zeichen der Zeit erkannt und eine neue Leitlinie herausgegeben, die von uns folgenderweise interpretiert wurde:
Wenn man einer Kameradschaft angehört, muß man nicht Veteran eines vergangenen Krieges sein, sondern man sollte die Seefahrt, das Meer und die seemännische Umgangsart lieben und leben, muß sich und seine Haltung gegenüber der Marine mit ihren Traditionen und Gebräuchen zugehörig fühlen und sollte die Kameradschaft im Verein an erster Stelle rücken.
Mit diesen Vorsätzen übernahm 1999 der damalige Obmann Ferst Karl den Verein von seinem Vorgänger und führte diesen bis zur Jahreshauptversammlung im Februar 2011. Der Spruch des scheidenden Obmannes war, dass es ein Naturgesetz ist, das alles beginnt, aber auch irgendwo endet.
Da es aber auch weitergehen muß, wurde gleichzeitig ein neuer Obmann von den Mitgliedern gewählt, Marinekamerad Standler Josef.